Am Wochenende begann nun auch die Saison in den Frauen-Bundesligen, wobei unser junges Team nach dem durchaus knappen Abstieg in der letzten Spielzeit (beispielhaft sei an den Bericht zur dramatischen Schlussrunde erinnert) wieder in der 2.Bundesliga Süd antritt. Was die Zusammensetzung der Mannschaft angeht, hat sich im Vergleich zur Vorsaison nur wenig verändert. Sehr erfreulich ist, dass Susan Großmann nun fest in unseren Verein gewechselt ist und daher nicht mehr als Gastspielerin zählt, von denen pro Kampf zwei (von sechs Brettern) eingesetzt werden dürfen. Nach ihrer studiumsbedingten Rückkehr aus Rostock steht außerdem mit Katrin Hafner noch eine weitere Spielerin aus unserer eigenen Jugend wieder im Kader. Die übrigen Änderungen betreffen lediglich die Brettreihenfolge. Ganz vorne spielen nun mit Gastspielerin Katja Jussupow und Larissa Erben nicht nur die beiden erfolgreichsten Spielerinnen der letzten Saison (beide mit WIM-Norm!), sondern die inzwischen auch nominell stärksten.
Nun stellt sich natürlich vorab die Frage, wie denn die Chancen stehen, direkt wieder ganz vorne mitzuspielen. Nominell gibt es mit den SF Deizisau, neben uns der einzige württembergische Verein mit einer Frauenmannschaft, einen ganz klaren Favoriten. Allerdings spielte Deizisau schon in der letzten Saison mit demselben Kader in der Liga und zeigte wenig Ambitionen zum Aufstieg, da das Team nie in Bestbesetzung antrat. Ob sich daran etwas ändert, wird sich zeigen.
Dahinter gehören wir durchaus zu den Mannschaften, die vorne mitspielen können, allerdings ist die Konkurrenz nicht zu verachten, insbesondere die SG Augsburg und der FC Bayern München.
Für unser Team begann die Saison mit einer Doppelrunde in Deizisau gegen die beiden Aufsteiger aus Mainz, TSV Schott Mainz 2 (deren Erste war letzte Saison aufgestiegen) und Vorwärts Orient Mainz. Beide zählen eher zu den schwächeren Teams der Liga, sodass wir auf einen erfolgreichen Start hoffen konnten. Verstärkt wurden die Hoffnungen dadurch, dass bei uns praktisch die Stammformation an die Bretter gehen konnte. Erfreulicherweise reichte es dann auch zu zwei sicheren Siegen.
Schott Mainz 2 musste auf ihre Spitzenspielerin verzichten, die zeitgleich in deren 1.Mannschaft in der 1.Liga gebraucht wurde. Nach durchaus umkämpftem Beginn zeichneten sich nach und nach an den meisten Brettern Vorteile für unser Team ab. Lediglich eine Partie lief sehr unglücklich, als nämlich Nadine Stitterich in Gewinnstellung einen völligen Blackout erlitt und ihre angegriffene Dame stehen ließ. Dadurch endete der Kampf schließlich mit 4:2 knapper als nötig, der Sieg geriet aber nicht in Gefahr.
Tags darauf wurde es gegen Orient Mainz deutlicher, denn nach gut vier Stunden stand ein 5,5:0,5-Erfolg zu Buche.
Gastgeber Deizisau hatte währenddessen in der Auftaktrunde nur zu fünft gespielt und gegen Orient Mainz überraschend nur ein 3:3 erzielt. Ansonsten starteten auch München und Augsburg je mit zwei Siegen und führen daher momentan gemeinsam mit unserem Team die Tabelle an. Interessanter Weise kommt es in der nächsten Doppelrunde, die am 4./5.Dezember in Stuttgart-Weilimdorf stattfindet, direkt zur Begegnung unserer Mannschaft gegen die beiden Verfolger. Auch wenn dabei sicherlich noch keine Vorentscheidung herauskommen kann, werden es voraussichtlich gleichwohl richtungweisende Begegnungen sein.
2.Frauen-Bundesliga Süd, 1.Spieltag:
SV Stuttgart-Wolfbusch - TSV Schott Mainz II 4:2
Jussupow, Ekaterina - Remy, Janina 1:0
Erben, Larissa - Sautter, Elke ½:½
Häcker, Sonja - Voss, Chantal 1:0
Weng, Annegret - Voss, Janine ½:½
Stitterich, Nadine - Zemke, Christine 0:1
Großmann, Susan - Efinger, Leila 1:0
2.Spieltag: Tabelle
Vorwärts Orient Mainz - SV Stuttgart-Wolfbusch ½:5½
Carow, Annelen - Jussupow, Ekaterina 0:1
Rotermund, Verena - Erben, Larissa 0:1
Raab, Helen - Häcker, Sonja 0:1
Zimmer, Ketsarin - Weng, Annegret 0:1
Imelmann, Esther - Stitterich, Nadine ½:½
Beier, Nina Großmann, Susan 0:1
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