Die letzte Doppelrunde der Saison führte unser Frauenteam in der 2.Bundesliga nach Mutterstadt. Unter den acht Vereinen lagen wir auf Rang 3, allerdings ohne Aussichten auf einen der ersten beiden Plätze. Insofern war es halbwegs zu verschmerzen, dass wir ohne die ersten drei Spielerinnen unseres Kaders nach Rheinland-Pfalz reisen mussten. Samstags ging es gegen die verlustpunktfreien Karlsruher SF, während sonntags der Gastgeber und klare Außenseiter TSG Mutterstadt wartete.
Gegen Karlsruhe waren wir an sämtlichen sechs Brettern nominell deutlich unterlegen. Dennoch entwickelte sich eine überraschend offene Begegnung, in der erst nach knapp vier Stunden die Entscheidungen fielen. Nadine Stitterich erspielte sich eine vorteilhafte Stellung, begnügte sich jedoch mit einem Remis. Katrin Häcker, die Unerfahrenste im Team, zeigte eine beeindruckende Verteidigungsleistung und brachte ihre routinierte Gegnerin, die Material für Angriffschancen geopfert hatte, mehrmals ins Grübeln. Letztlich setzte sich aber doch die Erfahrung durch. Knackpunkt im Mannschaftskampf war die Partie von Franziska Fuchs, die eine Mehrfigur und klare Gewinnstellung hatte. Sie übersah jedoch einen Einschlag in ihre Königsstellung, der das Blatt wendete. In Zeitnot stellte auch Nigora Djalalova ihre passive, aber haltbare Stellung ein. Damit war der Kampf entschieden. Einen vollen Punkt holte Larissa Erben nach starker kämpferischer Leistung, während sich Sonja Klotz am Spitzenbrett einer internationalen Meisterin aus England zum 1,5:4,5-Endstand geschlagen geben musste.
Gegen Mutterstadt verwechselte Sonja Klotz in der Eröffnung zwei Züge und geriet dadurch in dauerhaften und letztlich entscheidenden Nachteil. Der Führungspunkt der Gastgeberinnen sollte allerdings der einzige bleiben. Für den Ausgleich sorgte Larissa Erben, die in einer sehr spannenden und wechselhaften Partie letztlich den besseren Überblick bewahrte. Fast zeitgleich siegte Nadine Stitterich, die ihre Gegnerin allmählich überspielte. Katrin Häcker übersah in ihrer stark geführten Partie einen Figurengewinn und musste sich daher mit Remis zufrieden geben. Nigora Djalalova und Franziska Fuchs verwerteten jedoch ihre Materialvorteile zum 4,5:1,5-Erfolg.
Zeitgleich trennte sich Karlsruhe 3:3 vom punktgleichen SK Schwäbisch Hall, wobei letztere dank höherer Anzahl an Brettpunkten in die 1.Bundesliga aufsteigen. Unser Team beendet die Saison auf Platz 4 hinter dem FC Bayern München.
Endstand und Ergebnisse gibt es auf der Turnierseite.
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