SV Stuttgart Wolfbusch 1956 e.V.
Der Schachverein für Jung und Alt!
2.Frauen-Bundesliga: Keine Überraschung gegen den Favoriten
Damen

In der 3.Runde der 2.Frauen-Bundesliga kam es zur Spitzenbegegnung des SV Stuttgart-Wolfbusch gegen den SK Schwäbisch Hall. Beide Teams hatten – neben dem Karlsruher SF – ihre Auftaktbegegnungen gewonnen und lagen an der Tabellenspitze. Dennoch war die Favoritenrolle klar verteilt. Denn während die Stuttgarter traditionell vorrangig auf Eigengewächse setzen, hatte sich Aufsteiger Schwäbisch Hall vor dieser Saison mit zahlreichen internationalen Meisterspielerinnen verstärkt und trat mit vier Großmeisterinnen an. Der SV Wolfbusch musste zudem auf die Schweizer Meisterin Monika Seps verzichten und konnte daher nur an den letzten beiden der sechs Bretter nominell mithalten.

Tatsächlich kamen die Gastgeberinnen an den Brettern 1 und 4 nach und nach unter Druck und mussten sich schließlich nach über drei Stunden Spielzeit geschlagen geben. Sonja Klotz hielt an Brett 2 lange gut mit, übersah beim Übergang ins Endspiel allerdings einen letztlich entscheidenden Bauernverlust. Die spannendste Partie des Tages ergab sich an Brett 3 bei Larissa Erben. Nach sehr umkämpftem Partieverlauf hatte die Stuttgarterin Turm und zwei Läufer gegen Dame und drei Bauern bei sehr unklarer Stellung. Angesichts des Mannschaftsstandes sah sie sich gezwungen, gegen ihre klar favorisierte Gegnerin einer Zugwiederholung auszuweichen, die zum Remis hätte führen können. Leider war dies jedoch ein Fehler, der Material und Partie kostete.

An Brett 6 hatte zuvor Dr. Annegret Weng für den Anschlusspunkt gesorgt, indem sie ihr besseres Endspiel zum Sieg führte. Den erfreulichen Abschluss setzte Andrea Mijatovic, die zunächst nach der Eröffnung eine Qualität (Springer gegen Turm) weniger hatte. Durch gutes Stellungsspiel hielt sie die Chancen aber im Gleichgewicht und konnte das Blatt wenden, nachdem ihre Gegnerin die Geduld verlor.
Nach dieser 2:4-Niederlage konnte das Wolfbuscher Team dem klaren Favoriten zwar keinen Punkt abtrotzen, aber immerhin für einen interessanten Kampf sorgen. Mit 4:2 Punkten liegt das Team nun im vorderen Mittelfeld.

Erstellt von AlexH am 08.02.2014 22:34