Die Württembergische Einzelmeisterschaft im Schach wurde dieses Jahr in Unterkochen bei Aalen ausgetragen. Leider mussten die Veranstalter einige Absagen hinnehmen, sodass das Turnier mit 16 Teilnehmern vergleichsweise dünn besetzt war. Trotzdem kam ein starkes und ausgeglichenes Teilnehmerfeld zusammen.
Vom Schachverein Wolfbusch hatten sich Frank Dietrich als Sieger des letztjährigen Kandidatenturniers und Alexander Häcker über einen Freiplatz für das Meisterturnier qualifiziert. Beide hatten sich zum Ziel gesetzt, in der vorderen Hälfte mitzuspielen, zumindest aber mit einem Platz unter den ersten 10 die Qualifikation für das nächste Jahr zu erreichen. Frank Dietrich konnte bereits in der Auftaktpartie dem großen Turnierfavoriten Frank Zeller, der letztendlich überlegen seinen vierten württembergischen Meistertitel in Folge sicherte, ein Remis abringen. Durch zwei frühe Bauernopfer errang er eine druckvolle Stellung, in der sein Gegner nur durch Zugwiederholung noch das Gleichgewicht halten konnte. Nach einem Rückschlag in Runde 2 erlebte der 25-jährige Weilimdorfer Höhen und Tiefen, konnte sich aber doch in der vorderen Hälfte festsetzen. So ließ er in Runde 4 ein zweizügiges Matt aus, woraufhin sich sein Gegner per Dauerschach ins Remis rettete. Hingegen schlug er bereits eine Runde später des Zweiten des Vorjahres. Leider verlor er in der nachfolgenden Partie gegen den Mitfavoriten Matthias Holzhäuer aufgrund eines unnötigen Bauernopfers und konnte so nicht mehr in den Titelkampf eingreifen. Immerhin holte er sich in der letzten Runde in der mit fast 7 Stunden längsten Partie des Turniers noch ein Remis gegen den Zweitplatzierten Eckart Bauer. Mit insgesamt 5 Punkten aus 9 Partien erreichte Frank Dietrich den 5.Platz.
Für den 20-jährigen Alexander Häcker war es das erste Turnier dieser Größenordnung. Folglich hatte er zu Beginn mit einigen Schwierigkeiten zu kämpfen und erwischte mit Niederlagen in den ersten beiden Runden und einem folgenden Remis einen denkbar schlechten Start. Eine gewisse Wende kam in Runde 4, als er gegen den Württembergischen U18-Jugendmeister Oliver Jovalekic seinen ersten Sieg verbuchte. In der folgenden Runde konnte er in einem Turmendspiel seinen Mehrbauern verwerten und erreichte so erstmals ein ausgeglichenes Punktekonto. Nach weiteren 2 Remisen und einer Niederlage nutze er in der letzten Runde einen strategischen Fehler seines Gegners zum Gewinn. Damit erreichte er mit insgesamt 4,5 Punkten die angestrebte 50%-Marke. Dies bedeutete zugleich einen zufriedenstellenden 10.Platz, welcher gerade noch zur Teilnahme am nächsten Meisterturnier berechtigt. |