Das traditionelle Ankerturnier in Simmersfeld feierte kürzlich seine 30.Auflage, bei der natürlich auch wieder ein paar Wolfbuscher dabei waren. Über das weitgehend erfreuliche Abschneiden hat Thorsten Pfeilsticker den folgenden, leicht ergänzten, Bericht geschrieben.
Zum 30.Ankerturnier fuhren 8 Wolfbuscher nach Simmersfeld, wobei Gabi Dallinger die Partien ohne mitzuspielen verfolgte. Gespielt wurde diesmal in 12 Gruppen zu je 6 Spielern als Rundenturniere mit je 2 Stunden pro Spieler und Partie. Da Gabriele Häcker den Fahrer Frank Dallinger überzeugen konnte, bei der Gelegenheit gleich mitzuspielen, bestritt dieser sogleich sein erstes Turnier.
Das Ankerturnier stand für uns diesmal unter dem Motto "Schneeballwerfen in der Nacht und aufstehen um halb acht".
Bei der Ankunft hat mit Sicherheit niemand daran gedacht, was doch wieder alles an einem Wochenende passieren kann. Zuerst wurde uns bei der Ankunft im Anker mitgeteilt, dass wir nicht hier übernachten, sondern in dem ca. 40 Meter entfernten Gasthaus.
Dabei musste mindestens ein Wolfbuscher Spieler diagonal auf der Matratze schlafen (was sein Zimmerkollege sehr lustig fand), da das Bett am Fußende nicht offen war.
Unsere Spieler konnte man verstreut in 4 Gruppen finden. Der größte Anteil, mit 4 Spielern, befand sich in Gruppe 12.
In Gruppe 5 befand sich, wie im letzten Jahr, Thorsten Pfeilsticker, allerdings diesmal an 2.Position gesetzt. In der 1.Runde ging es gleich gegen einen bekannten Gegner vom letzten Jahr, welcher letztes Jahr in der 3.Runde gewonnen hatte. Thorsten konnte die 1. und 3.Runde gewinnen und in der 4.Runde kam es zu dem Kampf der beiden Tabellenführer, welche je 2 Punkte hatten. Sie ging am Ende remis aus. Nachdem die Verfolger mit 1,5 Punkten in der 4.Runde keine Punkte holten, blieben beide weiter Tabellenführer und es kam nun auf die letzte Runde an.
In der 5. Runde gewann am Nebenbrett Thostens Gegner aus Runde 1 und hatte somit 3 Punkte. Da die Partie am ersten Brett noch lief, lehnte Thorsten ein Remisangebot seines Gegners ab. Nachdem er kurze Zeit später aber mitbekam, dass die Partie am ersten Brett remis ausging, wurde kurz die Sonneborn-Berger Wertung ausgerechnet. Da Thorsten dort vorne lag, bot er erfolgreich remis an. Dadurch landete er mit 3 Punkten, aber der besseren Wertung, auf dem 1. Platz.
Kai Dölker konnte man in Gruppe 7 antreffen. Nach einem Remis in der 1.Runde folgte am nächsten Tag in der 3.Runde der nächste halbe Zähler. Aus den letzten beiden Partien sackte er nochmals 1,5 Punkte ein, so dass er am Ende mit 2,5 Punkten im Mittelfeld landete.
In Gruppe 11 führte Moritz Dallinger zusammen mit einem weiteren Spieler die Tabelle mit zwei Siegen an. In der 3. Runde verlor er gegen den späteren Tabellendritten und rutschte auf den 2.Platz zurück.
Nach der 4.Runde lag Moritz mit 3 Punkten hinter dem Tabellenführer, welcher 4 Punkte hatte, auf Platz 2. Somit ging es in der 5.Runde nochmals um den ersten Platz. Als Moritz den vollen Punkt einfahren konnte, lagen am Ende zwei Spieler punktgleich an der Tabelle. Da aber der Drittplatzierte am Ende "nur" 3,5 Punkte hatte lag Moritz mit einem halben Punkt, nach der Sonneborn-Berger Wertung, auf Platz 1 und kann nun einen weiteren Pokal zu seiner Sammlung stellen.
In der Gruppe 12 spielten mit Sonja Baumann, Alexander Dallinger (Bruder von Moritz), Frank Dallinger (Vater von Moritz) und Patrizia Greco gleich vier Wolfbuscher mit.
Sonja konnte in den ersten beiden Runden nicht punkten. Danach ließ sie aber dann keinen Punkt mehr auf der Strecke liegen und holte aus den verbleibenden 3 Runden noch 3 volle Punkte.
Die Hälfte davon konnte bei seiner ersten Teilnahme Alexander nach den 5 Runden für sich verbuchen.
Frank Dallinger, der spielende Fahrer, spielte sein erstes Schachturnier und sammelte in den ersten 3 Runden schon 2,5 Punkte. Am Ende hatte auch er 3 Punkte auf seinem Konto.
Die noch unerfahrene Patrizia Greco holte immerhin ein Remis.
Der aufmerksame Leser wird spätestens jetzt fragen was es den mit dem "Motto" auf sich hat.
Nun, Kai und Thorsten teilten sich ein Zimmer. Noch vor dem Turnier sagte Kai zu Thorsten, dass der doch lieber den Schlüssel nehmen solle (vermutlich noch ein schlechtes Gewissen wegen 2006...).
Als Kai aber am Freitagabend seine Partie beendet hatte, wollte er den Schlüssel haben, um ins Zimmer zu gehen. Was niemand bedacht hatte war, dass bei der anderen Unterkunft schon die Haustüre abgeschlossen sein könnte. So kam es also dass Thorsten später nach seiner Partie nun draußen vor der Türe stand und nicht rein kam. Da ja genug Schnee rumlag, flogen halt ein paar Schneebälle Richtung Fenster. Kai dachte erst, dass der Lärm von den beiden nebenan einquartierten Mädels kommen würde. Nach einem weiteren Schneeball am Fenster kam er aber auf die Idee, mal heraus zu gucken und nach langem Hin und Her den Schlüssel runterzuwerfen.
Da am Samstag um 8 Uhr Frühstück angesetzt war, stellten wir den Wecker auf halb 8. Es sei noch gesagt, dass es sich dabei um einen Wecker mit Zeigern handelt.
Um 4:30 Uhr wachte Kai gerade in dem Moment auf, als Thorsten ins Bad ging. Als der zurückkam, saß Kai im Bett und guckte verdutzt einige Sekunden den Wecker an.
Nachdem Kai sich aus dem Bett gezwängt hatte und sich anziehen wollte, fragte Thorsten wo er denn hin wolle. Als Kai tatsächliche Uhrzeit klar wurde und der Schneepflug gerade draußen die Straße freischippte, gingen beide wieder schlafen.
Interessant wäre es natürlich gewesen zu schauen, wann es ihm aufgefallen wäre, dass es noch Nacht ist...
Und die Moral von der Geschichte: Wenn man verrückte Sachen erleben will, sollte man zu einem Schachturnier fahren. ;-)
Die Endstände aller Gruppen gibt es in dieser Übersicht zusammengefasst.
Das Bild zeigt hinten von links Kai Dölker, Sonja Baumann, Thorsten Pfeilsticker, Frank Dallinger und vorne von links Patrizia Greco, Moritz Dallinger und Alexander Dallinger.
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