Der traditionelle Sindelfinger Jugendschachtag zu Jahresbeginn feierte 2009 schon seine 45.Auflage. Auch diesmal waren wir wieder mit einer großen Gruppe vor Ort und stellten von den 97 Kindern und Jugendlichen 14 Teilnehmer, die mit unterschiedlichem Erfolg abschnitten. Bei den Jüngsten in der Altersklasse U8 war Alexander Dallinger bei seinem dritten Turnier am Start. Die 9 Teilnehmer spielten vollrundig, wobei Alexander 3 Punkte sammelte. Wenngleich hier meist noch das Ergebnis vom Zufall abhängt, konnte er sicherlich viel lernen.

Die U10 war mit 27 Startern am größten besetzt. Hier, wie auch in den anderen Altersklassen, gelang es den Organisatoren leider nicht, eine Startrangliste nach Wertungszahlen zusammenzustellen und danach auszulosen. Das wäre vor allem in den höheren Altersklassen mit ihren meist aussagekräftigen DWZ-Zahlen sinnvoll, aber bereits in der U10 führte die Zufallsauslosung zu einer unglücklichen Konstellation. Denn so kam es bereits in Runde 1 zum Duell der beiden späteren Erstplatzierten Alexander Dirks (SC Widdern) und Moritz Dallinger, die schon bei der letztjährigen Württembergischen Meisterschaft gegeneinander gespielt hatten. Moritz verlor leider unnötig durch die "Berührt-geführt-Regel" Material und Partie, hat dadurch aber sicherlich auch dazu gelernt. Vollends abwegig wurde es, als er daraufhin auch noch spielfrei war. Die restlichen Partien entschied Moritz allesamt für sich und wurde so am Ende mit 6 Punkten aus den 7 Runden Zweiter, da sein Kontrahent nur ein Remis abgegeben hatte.
Die übrigen Wolfbuscher in dieser Gruppe, Ritwik Saldanha (3 Punkte), Alem Marosch und Vincenzo Pisano (je 2,5), die alle noch am Anfang ihrer Turnierkarriere stehen, erzielten ordentliche Ergebnisse. Einen schlechten Tag erwischte offenbar John Gulde, der mit 2 Punkten diesmal deutlich unter seinen Möglichkeiten blieb. Aber das Jahr ist ja noch lang und wird ausreichend Gelegenheiten zur Verbesserung bieten.

Nicht richtig rund lief es auch für unsere beiden Starter in der U12. Gregor Zacke zeigte sich mit insgesamt drei Remisen teilweise zu friedfertig und landete mit 3,5 Punkten bei 50% im ordentlichen Mittelfeld. Bei Sonja Baumann lief dagegen nach gutem Start gar nichts mehr zusammen. Auch für sie war sicherlich mehr drin als ihre 2,5 Punkte.

Außerordentlich gut besetzt war die Altersklasse U14. Auch hier machte sich die unglückliche Auslosung bemerkbar, denn in Runde 1 wurden gleich zwei Spieler aus der erweiterten Spitzengruppe gegeneinander gepaart. Dort hielt sich auch stets Kai Dölker auf, konnte aber nicht ganz nach vorne in die Phalanx der Kaderspieler vorstoßen. Angesichts der Gegnerschaft sind seine 4 Punkte und Platz 6 unter 20 Teilnehmern ein ordentliches Ergebnis. Umso mehr gilt das für Leonard Hölldampf, der mit einem starken Schlussspurt auf erfreuliche 3,5 Punkte kam. Für Oliver Baumann lief dagegen, ähnlich wie bei seiner Schwester, diesmal gar nichts zusammen. Nachdem er aber beim Turnier in Schwäbisch Gmünd gut überzeugen konnte, kann er seine 2 Punkte diesmal wohl verkraften.

Die ältesten Jahrgänge U16 und U18 spielten in einer gemeinsamen Gruppe, sodass auch hier eine starke Spitze zusammen kam. Dort wollte sich Nadine Stitterich platzieren, erlitt aber gleich in Runde 1 einen herben Dämpfer. Mit 4 Siegen in Serie kämpfte sie sich wieder heran, um dann bei knapper Zeit gegen den späteren Überraschungssieger Florian Feller (SG Vaihingen/Rohr) die Dame einzustellen. Dennoch kam sie in der Schlussrunde gegen den nominellen Favoriten der Gruppe, Alexander Schäfer (SC Tamm). Nach gelungener Eröffnung konnte sie ihn mit besserer Zeit und Stellung jedoch niederkämpfen und kam so auf respektable 5 Punkte und Platz 5.
Sehr ordentlich schnitt auch Pascal Issaad mit 3 Punkten ab. Erstmals für uns im Einsatz war Tony Schneider, der zwar früher mal im Verein gespielt hatte, nun aber seit gerade mal zwei Wochen bei uns ist. Dennoch wagte er sich gleich wieder in sein erstes Turnier, wobei sich seine 2 Punkte durchaus sehen lassen können.

Alle Endstände gibt es in einer pdf-Übersicht beim Ausrichter.