Die Baden-Württembergischen Mädchenvereinsmeisterschaften wurden am Samstag in den beiden Altersklassen U14w und U20w in Ulm ausgetragen. Wir stellten jeweils eine Mannschaft, da sich auch unser U20w-Team als amtierender Deutscher Meister wieder für die Deutsche Vereinsmeisterschaft qualifizieren musste. Leider ist seit mehreren Jahren die höhere Mädchenaltersklasse immer sehr dünn besetzt. Wir befürchteten daher schon, dass die Fahrtzeit länger sein würde als die Spielzeit, was die Motivation nicht gerade steigerte. Die Befürchtungen wurden dann aber sogar noch übertroffen. Denn wir stellten als einziger Verein überhaupt ein U20w-Team (Baden-Württemberg stehen hier an sich 3 Qualifikationsplätze zu)! Auch bei den Jüngeren war die Teilnehmerzahl rückläufig, hier kamen insgesamt 5 Mannschaften zusammen.
Um überhaupt ein Turnier zustande zu bekommen, spielten also alle sechs Teams in gemeinsamer Gruppe mit einer Bedenkzeit von 30 Minuten vollrundig gegeneinander. Unter diesem Umständen sicher die richtige Lösung, aber ziemlich unerfreulich für unsere älteren Mädchen, für die das Turnier natürlich sportlich völlig uninteressant war.
Neben unseren erfahrenen Spielerinnen Larissa Erben, Nadine Stitterich und Katrin Häcker konnten wir Alina Finkbeiner reaktivieren. Ihr war zwar in manchen Partien die seit längerem fehlende Spielpraxis in Form besonderer Vorsicht bei der Zugwahl anzumerken. Aber das schadet ja ganz und gar nicht und sie fand sich sofort in die Mannschaft ein. Die vier Mädels gewannen dann auch trotz vereinzelt doch verhältnismäßig umkämpfter Partien alle Begegnungen klar mit 4:0. Damit ist die Grundvoraussetzung geschaffen, um Ende des Jahres bei der DVM den Titel zu verteidigen.
Ohne große Ambitionen ging unser Nachwuchsteam in der U14w an den Start. Mit Katrin Erben und der 7-jährigen Anastasia Riasanow fehlten zwei Verstärkungen, sodass sich Sonja Baumann, Tamara Zacke, Agazit-Aida Naizghi und Angela Nguyen beweisen durften.
Die ersten drei Runden brachten ziemlich klare Angelegenheiten. Zunächst gab es gegen unsere älteren Mädchen das erwartete Ergebnis. Darauf folgte ein klarer 4:0-Sieg gegen TSV Laichingen und eine eben solche Niederlage gegen die deutlich favorisierte und auch spätere U14w-Siegermannschaft der SG Bad Mergentheim. In den letzten beiden Runden ging es nun darum, ob unser Mädchenteam sogar überraschend einen der beiden Qualifikationsplätze belegen könnte. Ein umkämpfter, aber am Ende deutlicher 3,5:0,5-Sieg gegen Gastgeber Weiße Dame Ulm hielt diese Chance offen. Für die Vizemeisterschaft mussten in der letzten Runde die Sfr. HN-Biberach besiegt werden. Angela brachte unsere Mädchen zwar in Führung, doch am Ende gab es eine 1:3-Niederlage gegen die Favoritinnen. Dennoch belegte das Team einen sehr achtbaren 3.Platz in der U14w-Wertung.
Abgesehen von der Beteiligung war die Ausrichtung sehr gelungen. Die Ulmer Veranstalter boten preisgünstige Verpflegung an und ein Quiz mit Fragen über Ulm und Schach, wobei Agazit-Aida sich über den Hauptgewinn und einen Buchpreis freuen durfte. Die Ergebnisse und Siegerfotos sind bereits bei der WSJ veröffentlicht. |