Direkt nach Ostern finden vom kommenden Dienstag bis Samstag wieder die Württembergischen Jugendeinzelmeisterschaften statt, diesmal am Feldberg im Schwarzwald. Mit 14 Teilnehmern stellen wir die größte Delegation und sind in allen Altersklassen bis auf U18m vertreten. Es folgt eine kurze Vorschau über die einzelnen Altersklassen und die Chancen unserer Teilnehmer.
In den Altersklassen U10 und U12 spielen Jungen und Mädchen in einer gemeinsamen Gruppe, werden am Ende aber auch getrennt gewertet. In beiden Altersklassen qualifizieren sich jeweils die drei besten Jungs und das beste Mädchen zur Deutschen Meisterschaft (DJEM), in U12w sogar die zwei besten Mädchen. In allen höheren Altersklassen kommt jeweils nur der Turniersieger bzw. die Siegerin weiter.
Die größte Gruppe unserer Teilnehmer spielt bei den Jüngsten mit. Nikita Riasanow war schon im letzten Jahr dabei und erzielte ein gutes Ergebnis. Diesmal gehört er sogar zum Favoritenkreis hinter dem erfahrenen Tobias Wendland (SV Backnang). Aber gerade in U10 kann natürlich ziemlich viel passieren. Mit Sandra Weber (SC Neckarsulm), die schon letztes Jahr bei der DJEM war, liegt auch ein Mädchen weit vorn im Teilnehmerfeld. Sie wird sich aller Wahrscheinlichkeit nach erneut den Mädchentitel holen.
Anastasia Riasanow, Gregor Zacke und Moritz Dallinger stehen alle vor ihrer ersten Teilnahme an der WJEM. Für sie geht es ausschließlich darum, Erfahrung zu sammeln. Denn Anastasia und Moritz können noch mehrfach in der U10 mitspielen.
Ziemlich interessant verspricht die Altersklasse U12 zu werden. Mit Timo Lebeda (VfB Reichenbach), Danijel Gibicar (VfL Sindelfingen) und (nach einjähriger Pause) Xianliang Xu (SK Bebenhausen) gibt es nominell drei klare Favoriten, die sicher auch gerne die drei Qualifikationsplätze belegen würden. Doch insgesamt gibt es hier fast ein Dutzend (!) Spieler, denen zuzutrauen wäre, um die vorderen Plätze mitzuspielen. Die Konstellation ist dieses Jahr ziemlich unglücklich, weil zwei sehr starke Jahrgänge in einer Altersklasse zusammen fallen.
Aus Wolfbuscher Sicht ist daher zu hoffen, dass auch Christian Schnorr als mehrmaliger DJEM-Teilnehmer vorne mitmischen kann. Vieles wird hier von der Turnierform abhängen.
Sonja Baumann war im letzten Jahr in U10 erstmals am Start, wo sie leider leer ausging. Sie hat sich erneut qualifiziert und seitdem einiges an Erfahrung gewonnen, sodass diesmal sicher ein paar Punkte drin sind.
In U14 ist Vorjahressieger Georg Braun (SF Nabern) deutlicher Favorit. Unser Teilnehmer Manuel Haag war bei der Bezirksmeisterschaft in schlechter Form und kam erst über einen Freiplatz zur WJEM. Wenn er sich steigert, kann ein Platz in der ersten Hälfte das Ziel sein.
Bei den Mädchen gehen Katrin Erben und Tamara Zacke an den Start. Tamara ist zum ersten Mal dabei und Katrin hatte zuletzt Schach-Pause, daher können beide ohne Ambitionen völlig frei aufspielen.
Bei den U16-Jungs gibt es wie im letzten Jahr mit Andreas Strunski (Stuttgarter SF) und Jens Hirneise (SpVgg Rommelshausen) zwei Kandidaten, die den Titel unter sich ausmachen werden. Leider kann sich nur einer direkt qualifizieren.
Lukas Hamm hat schon im letzten Jahr eine sehr starke WJEM gespielt und überraschend Platz 8 erreicht. Auch diesmal sollte zumindest ein Platz im vorderen Mittelfeld möglich sein.
Ähnlich wie bei den Jungs sieht es an der Spitze auch bei den Mädchen aus. Andrea Mijatovic und Nadine Stitterich werden dort (hoffentlich!?) vereinsintern den Titel unter sich ausspielen. Beide haben in den letzten Jahren schon erfolgreich an Deutschen Meisterschaften teilgenommen.
In der Königsklasse U18 gibt es mit Waldemar Schlötzer (SK Lauffen), der sich im letzten Jahr stark gesteigert hat, einen klaren Favoriten. Ansonsten ist die Spitze diesmal verhältnismäßig dünn besetzt. Das ist die einzige Altersklasse ohne Wolfbuscher Beteiligung.
Das Beste kommt zum Schluss: Denn die U18w verspricht, (neben U12) die spannendste Meisterschaft zu werden. Mit Anja Jehle (SC Ingersheim), Saskia Zikeli (SG Schwäbisch-Gmünd) und Larissa Erben streiten sich dort drei Spielerinnen um nur einen Qualifikationsplatz. In den letzten Jahren waren alle drei stets bei der DJEM dabei und hätten dort auch diesmal die Chance, vorne mitzuspielen. Die besondere Brisanz entsteht dadurch, dass Saskia erstmals seit Jahren nicht mehr von der Deutschen Schachjugend aus vorberechtigt ist und deshalb auch in der Qualifikation mitmachen muss. So kommt es in diesem Jahr zur vielleicht stärksten Mädchenmeisterschaft aller Zeiten.
Für alle drei ist es natürlich wichtig, gegen die nachfolgenden Gegnerinnen keine Punkte liegen zu lassen. Und da könnte vielleicht Katrin Häcker das Zünglein an der Waage sein, die in letzter Zeit deutlich solider spielt. Ihr Ziel ist es aber in erster Linie, ihren Setzplatz 4 zu halten.
Abhängig von den Möglichkeiten vor Ort wird es während des Turniers hier und/oder bei der Württembergischen Schachjugend aktuelle Ergebnisse und Berichte geben. Dort sind auch schon die vorläufigen Teilnehmerlisten abrufbar.
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