Zur Feier seines 25-jährigen Vereinsjubiläums trug der SC Magstadt am Wochenende zum 7.Mal sein jährliches Jugendturnier aus. In Altersklassen von U8 bis U18 wurden jeweils 7 Runden Schnellschach mit 20 Minuten Bedenkzeit pro Partie gespielt. Von uns gingen insgesamt 10 Kinder an den Start, die diesmal fast ausschließlich den unteren Altersklassen bis U12 angehörten. Und insgesamt schnitten sie ganz ordentlich ab.
Erfreulicherweise gingen bei den Jüngsten in der U8 sechs Kinder an den Start, sodass die Gruppe nicht mit der U10 zusammen gelegt werden musste. Stattdessen wurde mit verkürzter Bedenkzeit doppelrundig gespielt, insgesamt also 10 Partien. Von uns mischten hier Melvin Schaible und Bethlehem Naizghi mit. Nachdem Melvin in der Hinrunde mit 2 Punkten aus 5 Partien nur ein durchschnittliches Ergebnis erzielen konnte, legte er im zweiten Durchgang richtig los und gab nur noch zwei Remisen ab, eines gegen die Turniersiegerin Larissa Kast, die ansonsten alles gewann. Mit am Ende 6 Punkten erreichte er den guten 3.Platz. Für „Betti“ lief es zumindest von den Ergebnissen her weniger gut. In dieser Altersgruppe steht der Partieausgang halt erst fest, wenn die Partie aus ist und nicht schon, wenn einer mal ne Dame mehr hat. So verpasste sie leider manche gute Chance und musste sich am Ende mit einem halben Punkt begnügen. Aber ein 6.Platz auf der Urkunde macht ja auch was her.
Bei unseren vier Teilnehmern in der U10 wurde besonders das Abschneiden von Nikita Riasanow mit Spannung erwartet. Der 8-jährige kam vorletzten Freitag zum ersten Mal in der Verein und wusste in einigen freien Partien gleich zu überzeugen. Auch in Magstadt legte er souverän mit 3 Siegen los. In der anschließenden Partie gegen einen der Turnierfavoriten stand er mit Mehrbauer im Mittelspiel klar besser, lief dann aber in einen Mattangriff. In der vorletzten Runde kam es zur entscheidenden Partie gegen den späteren Turniersieger Alex Mayer, einen der stärksten württembergischen Jugendlichen dieser Altersklasse. Hier kam Nikita mit zwei Mehrbauern ins Endspiel, überschätzte in dieser Gewinnstellung aber wohl die Schnelligkeit seiner Freibauern und gab unnötigerweise zwei Bauern zurück. Schließlich verlor er die Partie sogar noch. In der letzten Runde waren wohl Enttäuschung und Erschöpfung Gründe dafür, dass er auf seinen zuvor erzielten 4 Punkten sitzen blieb. Nichtsdestotrotz hat unser Neuzugang sein Potenzial hier eindrucksvoll bestätigt!
Ähnlich überzeugten traten die anderen Wolfbuscher in der U10 auf. Gregor Zacke kam auch auf starke 4 Punkte und landete direkt hinter Nikita auf Platz 7 unter den 20 Teilnehmern. Wiederum knapp dahinter platzierte sich Dang Nguyen mit ebenfalls 4 Punkten, was bei ihm – insbesondere nach zurückhaltendem Start – eine schöne Überraschung darstellt. Agazit-Aida Naizghi verpasste zwar knapp die 50%-Marke, erzielte mit 3 Punkten aber auch ein sehr ordentliches Ergebnis.
Als einziger unserer „erfahrenen“ Jugendlichen trat Christian Schnorr in Magstadt in der U12 an. Er spielte wie erwartet vorne mit und hatte gleich mehrere aufregende Zeitnotschlachten zu überstehen. Am Ende musste er sich nur in einer Partie geschlagen geben und kam mit 5,5 Punkten auf den 3.Platz. Zeitweise nur knapp hinter Christian lag Marcel Schaible, der bis zur zweiten Hälfte des Turniers überraschend im vorderen Feld mithielt. Am Ende fiel er leider etwas ins Mittelfeld zurück, mit 3,5 Punkten spielte er aber ohne Zweifel ein gutes Turnier und landete punktgleich mit dem U12-Meister unseres Bezirks! Gleiches gilt für den dritten Wolfbuscher in dieser Gruppe. Harun Sirag hatte nach unglücklichem Beginn eine starke Phase und kam am Ende auf ordentliche 3 Punkte.
Einen schweren Stand hatte erwartungsgemäß Arfan Shah in der U14. Er spielt überhaupt erst seit 4-5 Wochen Schach und wagte sich trotzdem in diese Gruppe mit überwiegend jahrelang erfahrenen Spielern. Das allein verdient schon Anerkennung, auch wenn es in Magstadt (noch) nichts zu holen gab.
Während des Turniers gab es eine große Auswahl an preiswerter Verpflegung und draußen genügend Platz, um in den Pausen Fußball zu spielen. Etwas gewöhnungsbedürftig fielen allerdings die Sachpreise aus. Denn der Sponsor Olbas hatte offenbar massenweise Lutschbonbons und Hustentropfen gespendet, dazu gab es insbesondere Körperpflegeprodukte, aber immerhin beispielsweise auch Radios und ähnliches.
Beim Ausrichter gibt es nun auch die Endstände aller Altersgruppen. |
