Am letzten Wochenende endeten die Jugendmeisterschaften unseres Schachbezirks Stuttgart-Mitte nach 7 Runden, wobei es in den meisten Altersklassen noch einige Spannung im Kampf um Titel und Qualifikationsplätze gab.
In der U10 stellten wir gut ein Drittel des Teilnehmerfeldes. Die meisten davon dürfen im nächsten Jahr wieder in der gleichen Altersklasse spielen, sodass diesmal noch niemand ganz vorne mitspielen konnte. Gute Ansätze zeigte schon Gregor Zacke, wobei der 8-jährige eine harte Auslosung erwischte und gegen drei der vier Erstplatzierten antreten musste. Dennoch blieb er am Ende mit 3 Punkten nur knapp unter der 50%-Marke. Ein gutes Turnier spielte auch Sonja Baumann, die bei 3,5 Punkten landete und als bestes Mädchen zur Württembergischen Meisterschaft qualifiziert ist. Ella und Edwina Hölldampf kamen jeweils auf ordentliche 2 Punkte, während es bei Dang Nguyen diesmal nicht so gut lief. Bei der Kreismeisterschaft noch sehr erfolgreich gelang ihm wohl der Umstieg auf die längere Bedenkzeit nicht, sodass er mit einem Punkt Vorlieb nehmen musste.
In der Altersklasse U12 hatten wir gleich sechs Kinder am Start, von denen erwartungsgemäß Kai Dölker am erfolgreichsten abschnitt. Nach 3 Siegen zu Beginn musste Kai eine Niederlage einstecken, konnte sich in der vorletzten Runde aber gegen den Turnierfavoriten Michael Gheng durchsetzen. Plötzlich stand er nach Wertung auf dem 1.Platz und hätte sich mit einem Sieg in der letzten Runde den Titel sichern können. Er lehnte folglich Remis ab, verlor aber schließlich die Partie. Mit 5 Punkten blieb ihm damit „nur“ der 4.Platz, der aber für die Qualifikation zur WJEM ausreicht.
Überraschend stark spielte Leonard Hölldampf, der eines seiner ersten Turniere überhaupt bestritt. Mit 4 Punkten landete er auf dem guten 7.Platz unter 25 Teilnehmern! Wechselhaft verlief die Meisterschaft für Katrin Erben, die am Ende auf 3,5 Punkte kam. Sie hatte zwar ab und an ordentlich Glück, vergab aber auch mehrere Gewinnstellungen. Für den Titel des besten Mädchens reichte es freilich trotzdem, wenn auch nur mit halbem Punkt Vorsprung.
Oliver Baumann begann stark mit 2 aus 3, in den letzten Runden lief es aber leider nicht mehr so gut, sodass er am Ende auf 2,5 Punkte kam. Knapp darunter liegen Angela Nguyen und Tamara Zacke mit jeweils 2 Punkten.
In der U14 trat Manuel Haag an, der dort erwartungsgemäß auf größere Konkurrenz traf als im letzten Jahr in der U12. Damals sicherte er sich souverän mit 7 aus 7 den Titel. Diesmal war „nur“ die Qualifikation das Ziel, das Manuel gewiss hätte erreichen können. Dummerweise musste er mitten im Turnier zwei Runden kampflos aufgeben. Ansonsten verlor er nur gegen den verlustpunktfreien Turniersieger, da er seine Stellung unterschätzte, und kam mit 4 Punkten im vorderen Mittelfeld ein.
Größere Beteiligung hatten wir wieder in der U16 zu bieten. Dort war unter anderem Nadine Stitterich zuzutrauen, vorne mitzuspielen. Sie trieb aber Manuels „Taktik“ auf die Spitze und fehlte gleich bei drei von sieben Runden! In ihren übrigen vier Partien gab sie allerdings nur ein Remis ab und erkämpfte sich so dennoch glorreiche 50%... Nadine kann sich das immerhin leisten, ist sie doch als Württembergische U14w-Meisterin vorqualifiziert.
Aber auch Katrin Häcker und Lukas Hamm hielten sich konsequent in der Spitzengruppe auf. Besonders in der letzten Runde zeigten beide Kampfgeist. Obwohl ihre gemeinsame Partie schließlich remis endete, kämpften sie bis zum Schluss. Denn für Katrin ging es um den Mädchentitel (sie wurde so nach Wertung Zweite) und Lukas brauchte einen Sieg für die Qualifikation. Mit jeweils 4 Punkten erzielten beide ordentliche Ergebnisse, auch wenn sie ihre Ziele nicht ganz erreichen konnten. Alina Finkbeiner erkämpfte einige gute Stellungen auch gegen deutlich stärkere Gegner, leider fehlte am Ende des öfteren der letzte Biss, um auch zu punkten. Ihre 2,5 Punkte sind in Anbetracht dessen kein schlechtes Ergebnis.
Bei den Größten in der U18 spielte einer unserer Kleinsten. Auch Christian Schnorr ist nämlich vorqualifiziert und so probierte es der 10-jährige in einer (deutlich) höheren Altersklasse. Dass er dort mithalten kann bewies er in mehreren Partien. Leider musste aber auch er wegen Krankheit die letzten beiden Runden kampflos aufgeben und kam daher auf 2 Punkte (aus 5 Partien).
Alle Ergebnisse und bereits die DWZ-Auswertung der BJEM gibt es bei der Bezirksjugend.
Für die WJEM haben sich über die Bezirksmeisterschaften also Sonja Baumann, Kai Dölker, Katrin Erben und Katrin Häcker qualifiziert. Vorqualifiziert sind von unseren Jugendlichen Christian Schnorr, Nadine Stitterich, Fabian Lobmeyer und Larissa Erben. Näheres zur Qualifikation bei der Württembergischen Schachjugend (pdf). Über Freiplätze kann sich darüber hinaus sicher der eine oder andere noch Chancen ausrechnen.
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