Die Saison in der Frauen-Regionalliga ist eigentlich seit über zwei Monaten beendet. Aufgrund einiger ungewöhnlicher Vorgänge hatte unsere 2.Frauenmannschaft in der Süd-Gruppe aber erst heute ihr letztes Spiel zu absolvieren, in dem auch noch einiges auf dem Spiel stand. Aber der Reihe nach.
Unser Team spielte die komplette Saison nahezu ausschließlich mit Jugendspielerinnen und auch komplett ohne Gastspielerinnen, obwohl in den Vierermannschaften pro Kampf zwei(!!) Spielerinnen aus anderen Vereinen eingesetzt werden dürfen. Das Ziel bei der Sache, unseren Mädchen Spielpraxis gegen teilweise bundesligaerfahrene Gegnerinnen zu geben, wurde allemal erreicht, auch wenn dabei nicht immer die optimale Punkteausbeute heraussprang. Nicht ganz überraschend (allerdings auch bei weitem nicht unvermeidbar) lag unsere 2.Mannschaft nach drei von fünf Spieltagen ohne Punkte auf dem Schlussrang, als es Anfang März gegen den verlustpunktfreien Tabellenführer SK Krumbach/Bayern gehen sollte.
Aufgrund der chaotischen Wetterlage zu dieser Zeit, die eine Anreise jedenfalls deutliche erschwert hätte, sagten die Gäste den Kampf wegen „höherer Gewalt“ ab. Das berührte den Spielleiter aber anscheinend wenig, sodass er den Kampf (wie auch einen gleich gelagerten in derselben Gruppe) mit 4:0 zu Gunsten der Heimmannschaft, also für uns, wertete. Allerdings legten die beiden Gastmannschaften Protest ein, was ein monatelanges Verfahren nach sich zog, in dem es wohl erstmal um die Frage ging, wer für eine endgültige Entscheidung überhaupt zuständig sei. Vor gerade zwei Wochen – also fast zwei Monate nach dem eigentlichen Saisonende, wurde dann praktisch ohne Begründung ein Termin für die Nachholspiele festgelegt.
Aufgrund der Tabellensituation war klar, dass unserer 2.Frauenmannschaft gegen den mittlerweile ohnehin als Meister feststehenden SK Krumbach nur ein Sieg mit mindestens 3:1 zum sicheren Klassenerhalt reichen würde. Zwar traten die Krumbacher nicht mehr in Bestbesetzung an, waren aber mit Mutter und Tochter der Jussupow-Familie trotzdem klar favorisiert.
Zunächst ging es aber gut los, da Katrin Häcker – die als einzige ihrer Gegnerin deutlich überlegen war – bald in Vorteil kam und auch gewann. Larissa Erben wählte gegen Ekaterina Jussupow eine zweischneidige Aufstellung, die aktives Spiel versprach, aber auch einige Felderschwächen hinterließ. Durch energisches Spiel gewann Larissa prompt eine Qualität, musste dafür aber ihren Schutzläufer geben, sodass die Gegnerin unverhofft Druck gegen Larissas König aufbauen konnte. Der Befreiungsversuch führte zunächst zum Bauernverlust, bis Larissa schließlich auch die Qualität wieder verlor und sich plötzlich auf der Verliererstraße befand.
Etwa Hoffnung keimte dadurch auf, dass Gabriele Häcker ihre beste Saisonpartie spielte und gegen die bis dahin ungeschlagene Nadja Jussupow einen Bauern gewann, den sie zum Sieg führte. Allerdings hatte es Katrin Hafner schwer, in ihrer völlig symmetrischen Stellung Gewinnideen zu entwickeln. Beim Versuch, die Stellung zu verkomplizieren, schwächte sie sich zu sehr und geriet in Nachteil.
Somit reichte es am Ende zwar nicht zum nötigen Sieg, das Unentschieden gegen den verlustpunktfreien Gruppensieger ist aber ein sehr respektables Ergebnis. Schade ist der Abstieg allerdings deswegen, weil nach den zu erwartenden Verstärkungen für unsere 1.Frauenmannschaft, die bekanntlich in die 1.Bundesliga aufgestiegen ist, die 2.Mannschaft im nächsten Jahr in der Regionalliga keine Probleme haben sollte. Aber vielleicht bietet sich für unsere Nachwuchsspielerinnen auch die Gelegenheit zum einen oder anderen Bundesligaeinsatz...
Frauen-Regionalliga, Gruppe Süd, 4.Spieltag (Nachholspiel): Tabelle
SV Wolfbusch II - SK Krumbach I 2:2
Häcker, Gabriele - Jussupow, Nadja 1:0
Erben, Larissa - Jussupow, Ekaterina 0:1
Hafner, Katrin - Nieberle, Cornelia 0:1
Häcker, Katrin - Nieberle, Julia 1:0
|