Zu später Stunde folgt wie versprochen noch ein Zwischenbericht von den Deutschen Vereinsmeisterschaften, wobei ich mich gerade heute lieber davor gedrückt hätte... Unsere beiden Mädchenmannschaften in den Altersklassen U14 und U20 haben momentan vier von sieben Runden absolviert.
Für unsere U20-Mannschaft startete das Turnier ausgerechnet gegen den württembergischen Nachbarn TSV Heumaden. Ein sicherer 3,5:0,5-Erfolg machte Mut, dass unsere Mannschaft wieder vorne mitspielen könnte, nachdem im letzten Jahr die Deutsche Vizemeisterschaft erreicht wurde. Doch schon in Runde 2 gab es einen heftigen Dämpfer in Form einer bitteren 1:3-Niederlage gegen den klaren Außenseiter SG Mutterstadt. Auch am zweiten Tag hatten sich unsere Mädels offenbar nicht restlos davon erholt und mussten sich gegen SC Schwabmünchen mit einem 2:2 zufriedengeben. Nachmittags gelang immerhin ein allerdings sehr mühsamer 4:0-Sieg gegen TTC Fritzdorf. Damit liegen wir momentan immerhin auf Platz 5 unter den 16 Konkurrenz, die wirklich starken Gegner kommen aber ggf. erst noch. Bleibt zu hoffen, dass unser Quartett Trainer Dirk Maxion morgen zwei Siege zum Geburtstag schenkt.
Etwas besser sieht es bei unserer U14-Mannschaft aus. Zum Auftakt gab es ebenfalls einen 3,5:0,5-Erfolg gegen die zweite Ausrichtermannschaft der SG Blau-Weiß Stadtilm. Anschließend gab es schon mehr zu kämpfen, doch gegen den SK Nordhorn-Blanke reichte es schließlich zu einem 2,5:1,5-Sieg.
Heute stand also zunächst die Spitzenpaarung gegen die an eins gesetzte Mannschaft des SC Nastätten auf dem Programm. Als Gastspielerin wurde dort die Deutsche Vizemeisterin U14, Janina Remy, angeworben, also war eine umkämpfte Begegnungzu erwarten. Das Ende übertraf dann allerdings alle Vorstellungen. Nadine hatte diesmal zwar die eine oder andere kritische Situation zu überstehen, punktete aber wie in den anderen Kämpfen relativ problemlos. Doch an den anderen drei Brettern,wo unsere Spielerinnen durchweg gut aus der Eröffnung gekommen waren, wendete sich langsam das Blatt zu unseren Ungunsten. Zuerst musste Katrin die Segel streichen, deren Königsangriff im Zentrum ausgekontert wurde. An den vorderen beiden Brettern machte uns zunehmend die knapper werdende Bedenkzeit zu schaffen, sodass Andrea sich schließlich genötigt sah, die Qualität für einen Bauern zu opfern. Unsere Gastspielerin Solveig Dinger musste ebenfalls einen Bauernverlusthinnehmen und der Kampf schien schon fast gelaufen. Plötzlich wendete sich aber das Blatt als Solveigs Gegnerin unverhofft ein Bauernpaar einstellte und Solveig auf einmal das bessere Endspiel für sich hatte. Doch die Zeit rann davon! Andrea wehrte sich unterdessen nach Kräften, musste aber nach fast vollen 5 Stunden Spielzeit im Endspiel Springer gegen Turm aufgeben. Solveig blieben indessen nur noch wenige Minuten, allerdings näherten sich ihre Bauern dem Umwandlungsfeld. Die Dramatik ist in Worte leider nicht zu fassen, jedenfalls opferte die Gegnerin schließlich ihre restlichen Figuren gegen Solveigs Freibauern, wonach am Ende Solveig König, Turm und Springer gegen den nackten König übrig blieben. Leider blieben ihr aber auch nur noch wenige Sekunden. Und wie in einem schlechten Drehbuch fiel die Zeit, als der gegnerische König schon am Rand und kurz vor dem Matt stand! Diese wenigen fehlenden Sekunden brachten uns dann allerdings eine bittere 1,5:2,5-Niederlage.
Wenig Zeit für Trübsal blieb aber nicht, denn am Nachmittag warteten die badischen Schachfreunde aus Hörden. Dabei gab es immerhin einen motivierenden 3,5:0,5-Erfolg, bei dem Andrea wiederum in fast 5-stündiger Partie (damit knapp 10 Stunden Schach Tag mit nur einer Stunde Pause!) die badische D-Kader-Spielerin Julia Bochis niederrang. Im Spitzenspiel nahm die Begegnung zwischen SC Nastätten und SG Porz wiederum einen glücklichen Ausgang für den Favoriten. Nastätten kam mit einen 2:2 davon, wonach wir morgen gegen Porz antreten dürfen und dabei die Chance haben, unseren momentanen 3.Platz noch zu verbessern. |