Im letzten Jahr fuhren wir im Sommer erstmals für eine knappe Woche mit einer Jugendgruppe nach Kroatien, um Schachtraining mit Urlaub zu verbinden. Wegen der überaus positiven Rückmeldungen wiederholten wir diesen Ausflug natürlich wieder mit einer größeren Gruppe.
Aus dem letzten Jahr hat sich die Fahrt über Nacht bewährt, sodass es montagabends gegen 23.00 Uhr losging. Mit dabei Andrea, Larissa, Alexander und Katrin Erben, Nadine Stitterich, Oliver Hirning, Sebastian Willems, Walter Naß und Gabriele, Alexander, Sonja, Katrin Häcker. Die komplette Familie Lobmeyer urlaubte bereits seit ein paar Tagen an unserem Zielort, sodass insgesamt 18 Personen zu unserer Gruppe zählten. Andrea und Vladimir Mijatovic spielten zeitgleich die leider kurzfristig verlegte kroatische Jugendmeisterschaft U17 mit (siehe letzte News) und standen daher diesmal nicht als Dolmetscher zur Verfügung…
Nach einigen Pausen kamen wir gegen 8.30 Uhr in Kostrena (Nähe Rijeka) an, wo wir unsere Appartements (Luxus im Vergleich zu den letztjährigen „Krankenhauszimmern“) beziehen wollten, die aber erst am Mittag zur Verfügung standen. Also fuhren wir todmüde nach Rijeka zum Frühstücken, wo wir mitten in der Innenstadt als erstes überraschend unseren beiden Trainern IM Nenad Doric und IM Goran Mufic über den Weg liefen.
Zurück in der Unterkunft war erstmal Relaxen von der Fahrt angesagt, bevor es losging, Strand und Restaurants zu erkunden (zumindest für die, die nicht vergessen wurden…).
Am nächsten Tag ging es dann richtig mit Training los. Unsere neun lernwilligen Jugendlichen wurden von den beiden IMs vormittags täglich 3 Stunden in zwei Gruppen trainiert. Für die jüngeren Geschwister und Andrea Erben hatte Neu-B-Trainerin Gabriele Häcker einiges vorbereitet. Der Nachmittag war zum Baden (was manchen letztes Jahr zu kurz kam) und für freiwilliges Einzeltraining vorgesehen.
Dem Baden stellten sich diesmal aber zwei Hindernisse in den Weg. Wie wir aus dem letzten Jahr wussten, lässt sich Sandstrand dort vergeblich suchen. Unser überwiegender Badeort war aber ein Wasserballfeld direkt an einer Betonplattform, was sich für die Sonnenbader als etwas unangenehm erwies. Der später gefundene zerklüftete Felsvorsprung war da nicht unbedingt eine Verbesserung. Das Wasser war aber toll.
Noch schwieriger als die Suche nach einem geeigneten Strand gestaltete sich aber die Suche nach der Sonne. Angeblich liegt die durchschnittliche Niederschlagsmenge in einem „normalen“ August in Kroatien nahe Null. Davon war leider nicht viel zu merken, aber immerhin kam etwa jeden zweiten Tag mal die Sonne durch.
„Notgedrungen“ verbrachten wir einige Zeit auch mit Ausflügen, so natürlich zu den kroatischen Jugendmeisterschaften, die auf einem abgelegenen Berggipfel mitten im Wald am kroatischen Olympiastützpunkt ausgetragen wurden.
Wer von uns vom täglichen Training nicht genug hatte, nahm an einem abendlichen Blitzturnier im Schachklub Rijeka teil, das für uns überraschend außerordentlich stark besetzt war. Bei rund 40 Teilnehmern boten ein GM, 7 IMs und zahlreiche örtliche Meisterspieler ein sportlich interessantes Teilnehmerfeld. Unsere Jüngsten waren damit zwar ab und zu überfordert, schlugen sich aber allesamt recht achtbar.
Wenn auch nicht alles optimal war (besonders das Wetter), war es insgesamt sicherlich für alle ein sehr interessanter Aufenthalt und vielleicht hat ja sogar der eine oder andere schachlich etwas mitgenommen… Auf jeden Fall werden wir dieses Erlebnis im nächsten Jahr wiederholen, eventuell sogar etwas verlängert, da für die Besichtigung von Sehenswürdigkeiten o.ä. keine Zeit war. Es bleibt zu hoffen, dass wir diesen jährlichen Trainingsurlaub als feste Institution einrichten können. Nur sollte man die Heimfahrt nicht unbedingt auf einen Sonntag legen, der in vielen Bundesländern Ferienende ist…
Bilder folgen in Kürze! |