Die letzte Doppelrunde in der 2.Frauen-Bundesliga fand an diesem Wochenende statt. Während vor den abschließenden Begegnungen der Aufsteiger mit dem SV Walldorf (9:1 Punkte) praktisch schon feststand, waren ab dem Krefelder SK (6:4) auf Platz 2 (!) nahezu alle der acht Frauenteams noch abstiegsgefährdet! Unser zwischenzeitlicher 3.Platz mit 5:5 Punkten hatte also noch keinerlei Bedeutung.

Bereits die Anreise zum Spielort nach Hofheim verlief nicht unproblematisch. Sonja Häcker sollte per Zug aus Dortmund direkt von einem Jugendsprecher-Lehrgang kommen, Sabine Gerhardt aus Aachen. Der Rest, Elke Sautter, Gabriele Häcker, Anita Rieder und Larissa Erben, startete aus Weilimdorf mit dem Auto. Wie es halt so läuft, hatten gleich beide Züge Verspätung, sodass es weder Sonja, noch Sabine rechtzeitig zum Spielbeginn gereicht hätte. Weil auch die Autofahrer knapp dran waren, wurde als gemeinsamer Treffpunkt der Frankfurter Flughafen verabredet, um dann wenigstens geschlossen zu spät zu kommen. Laut Routenplaner (Navigationssystem war keines dabei, aber glücklicherweise ein Siebensitzer) hätte es zwar noch gereicht, der hatte allerdings keine unfreiwilligen Umwege eingeplant... Letztendlich kam unsere Mannschaft mit ca. 20 Minuten Verspätung am Spiellokal an. Nun gibt es in der 2.Frauen-Bundesliga zusätzlich die Regel, dass die Mannschaftsaufstellung 15 Minuten vor Spielbeginn eingereicht werden muss. Ist das nicht der Fall gibt es weiteren Zeitabzug - insgesamt also über 30 Minuten!

Dann ging es endlich los gegen den ISV Freibauer Eikamp. Doch es sollte noch besser kommen. Kurze Zeit später kam nämlich der ansässige Posaunenverein auf die Idee, im Nachbarzimmer eine Probe abzuhalten! Nicht gerade optimale Bedingungen für einen Mannschaftskampf in der 2.Bundesliga. Glücklicherweise war der Parallel-Kampf bereits beendet (die beiden Mannschaften hatten errechnet, dass ein 3:3 zum Klassenerhalt reicht), sodass unsere Begegnung in einen anderen Raum umziehen konnte. Wegen dieser Unterbrechung schlug der Schiedsrichter vor, allen Spielerinnen jeweils 5 Minuten zusätzlich zu geben. Diese Zeitzugabe erschien den Beteiligten mit den Digitaluhren aber zu kompliziert, sodass sie - nach mehrmaligem Nachrechnen - auf analoge Uhren umstiegen.
Kaum zu glauben, aber anschließend ging es dann endlich schachlich weiter. Und die vorangegangenen Schwierigkeiten erwiesen sich keineswegs als schlechtes Omen für unsere Mannschaft. Gegen die an den vorderen Brettern stark besetzten Eikamper gelang ein 4:2-Erfolg. Dabei holten Anita, Sabine und Larissa volle Punkte, während Sonja und Elke vorne remisierten.

Der Abstieg war damit erfolgreich abgewendet und entsprechend unbeschwert ging es am nächsten Tag gegen TSV Schott Mainz. Abgehärtet durch die Geschehnisse am Vortag gelang wiederum eine konzentrierte Leistung, die mit einem erneuten 4:2-Sieg belohnt wurde. Voll punkteten diesmal Sonja, Gabriele und wiederum Anita. Sabine und Larissa rundeten den Erfolg mit Remisen ab.
Nach diesen beiden Siegen stehen für unsere Frauenmannschaft schließlich 9:5 Mannschaftspunkte zu Buche. Das bedeutet in der Abschlusstabelle völlig unerwartet den 2.Platz! Ein tolles Ergebnis umso mehr, wenn man bedenkt, dass unser Frauenteam vor der Saison nur als Nachrücker in die 2.Bundesliga gelangt ist.
Man darf aber nicht vergessen, dass das Feld die gesamte Saison über sehr eng zusammen war und diese Platzierung sich bis zuletzt nicht unbedingt abgezeichnet hatte. Für die nächste Saison kann das Ziel daher nur genauso lauten wie für diese: Klassenerhalt! Der wurde nun erstmal aber überzeugend abgesichert.

Einzelergebnisse und Abschlusstabellen gibt es in den neuen Rundschreiben.