Tiefe Trauer und Erschütterung hat bei den Mitgliedern des Schachvereins Stuttgart-Wolfbusch der Tod unseres hoch geschätzten Freundes und Vereinskameraden Philipp Montigel hervorgerufen, der nach längerer Krankheit am 27.Februar 2019 verstorben ist. Er ist nur 46 Jahre alt geworden.
Der Verstorbene trat als Sechzehnjähriger unserem Verein bei, war also 31 Jahre lang Mitglied. Philipp war vom Schach in besonderer Weise fasziniert und begeistert. In tief gehenden Analysen zusammen mit Vereinskameraden den Geheimnissen von Partiestellungen und Problemen auf die Spur zu kommen, dabei möglichst alle verborgenen Feinheiten zu finden und die Schönheit von Kombinationen aufzudecken, war ihm bis zuletzt immer eine große Freude.
Obwohl Philipp außer Schach auch diverse andere zeitaufwendige Interessen hatte, entwickelte er sich im Verein kontinuierlich so gut weiter, sodass er zu Anfang des 21.Jahrhunderts mit zu unseren stärksten Spielern gehörte. Damals avancierte er zu einem Stammspieler der 1.Mannschaft und gehörte viele Jahre zu den Stützen des Teams. Regelmäßig und mit großer Zuverlässigkeit stand er in der Oberliga und der Verbandsliga seinen Mann; mit derselben Zuverlässigkeit wie er dies zuvor schon in seinen anderen Mannschaften getan hatte. Seinen letzten Einsatz bestritt er noch im Januar 2019 in der Verbandsliga, also wenige Wochen vor seinem Tod.
Im persönlichen Bereich beeindruckte Philipp durch seine vielfältigen Interessen. Mit seiner offenen Lebensart, mit seiner Freundlichkeit, seiner Hilfsbereitschaft und seiner Kontaktfreudigkeit erweckte er rasch viel Sympathie bei den Menschen, mit denen er zu tun hatte.
Philipp Montigel hat Jura studiert und war als erfolgreicher und angesehener Rechtsanwalt bei einem Industrieverband tätig. Er hinterlässt seine Ehefrau und einen Sohn, denen unser besonderes Mitgefühl gehört. Für unseren Verein und seine Mitglieder ist der frühe Tod von Philipp Montigel schachlich und menschlich ein äußerst schmerzhafter, großer Verlust. Wir sind dem Verstorbenen für viele Jahre der Freundschaft, für seine Vereinstreue und für seine Leistungen sehr dankbar und werden ihn in bester Erinnerung behalten.
Herzlich gedankt sei auch den gut zwei Dutzend Vereinskameraden, die Philipp bei der Trauerfeier am vergangenen Freitag in Ludwigsburg die letzte Ehre erwiesen haben.
Dr. Johannes Häcker, Vorsitzender
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