Nach einem sowieso schon sehr bewegten Jahr mit Deutscher Vizemeisterschaft und Nominierung zur Mannschafts-Europameisterschaft durfte Jacqueline Kobald in der zweiten Oktoberhälfte erstmals bei der Jugend-Weltmeisterschaft U16w antreten, die in Chalkidiki (Griechenland) stattfand. 2017 war sie bereits bei der Jugend-Europameisterschaft dabei, musste dort aber noch einiges an Lehrgeld bezahlen. Auch diesmal zeigte sich, dass die Elo-Zahlen vieler Gegnerinnen (zumindest in der zweiten Hälfte) aus anderen Ländern nach unseren Maßstäben deutlich unterbewertet sind.

Jacky hatte diesmal die Ehre, von dem Bundesnachwuchstrainer IM Bernd Vökler perönlich betreut zu werden, was eine sehr lehrreiche Erfahrung war. Zwar startete sie mit drei Niederlagen, was das Ziel eines Mittelfeldplatzes frühzeitig in Frage zu stellen schien. Doch diesmal konnte sich Jacky mit ihrer gewachsenen internationalen Erfahrung herankämpfen und legte eine starke zweite Turnierhälfte hin. Mit zwei Siegen zum Abschluss erreichte sie mit 5,5 Punkten aus den 11 Partien genau die 50%-Marke und landete dadurch im Bereich der Erwartungen.

Dieser erfreuliche Abschluss rundete das Bild neben den angenehmen Umständen des Spielorts und in der 14-köpfigen deutschen Delegation positiv ab. Sportliches Highlight war natürlich der Weltmeistertitel der ehemaligen Württembergerin Annmarie Mütsch in der U16w. Es bleibt zu hoffen, dass Jacky nochmals die Gelegenheit zur Teilnahme an einer internationalen Meisterschaft bekommt und sich dann in die vordere Hälfte spielen kann.

Auf der Turnierseite des Deutschen Schachbundes gibt es zahlreiche Infos zur deutschen Delegation sowie Links zu ausführlichen Berichten, Ergebnissen und der offiziellen Turnierseite.