Seit der letzten Meldung zur Oberliga hat unsere 1.Mannschaft zwei Punkte mehr auf dem Konto, ohne einen Kampf gewonnen zu haben. Das liegt zum einen daran, dass wir in der erneut sehr knappen Begegnung bei der SG Schwäbisch Gmüng am 6.Spieltag endlich immerhin ein 4:4-Unentschieden sichern konnten. Beide Teams konnten annähernd in Bestbesetzung antreten, wobei Gmünd (wie üblich) an den meisten Brettern nominelle Vorteile hatte. Die meisten Partien verliefen jedoch lange sehr ausgeglichen.

An den hinteren Brettern holten Andreas Severin, Andris Kalnins und Simon Behm jeweils leistungsgerechte Unentschieden. An Brett 4 geriet Alexander Smolka in einen starken gegnerischen Angriff, der letztlich nicht abzuwehren war. Den Ausgleich besorgte Philipp Schapotschnikow, als er in der Zeitnotphase eine ungenaue Abwicklung seines Gegners ausnutzen und Material gewinnen konnte.
An Brett 2 stand Sebastian Ludwig positionell kritisch, entwickelte aber Gegenspiel und kam so zum Remis. Demgegenüber fand Philipp Montigel in komplizierter Stellung nicht die richtige Fortsetzung, sodass der gegnerische Angriff schneller war.

Damit stand es 4:3 für Gmünd, sodass das Ergebnis am Spitzenbrett über den Ausgang entscheiden musste. Hier hatte Alexander Häcker gegen den tschechischen Großmeister Petr Velicka ein angenehmeres Endspiel erreicht, das er nach ungenauer Verteidigung seines Gegners zum Gewinn ins Bauernendspiel abwickeln konnte.

Zum anderen wurde unserem erwähnten Protest gegen das 3,5:4,5 am 3.Spieltag gegen die Stuttgarter SF stattgegeben, sodass auch diese Begegnung mit 4:4 gewertet wird. Das Schiedsgericht hat sich naheliegenderweise auf die Schilderung des Schiedsrichters gestützt, die dieser beiden Mannschaften nach Ende des Kampfes mitgeteilt hatte. Danach kam ein gegnerischer Spieler erst um 10:30 Uhr ins Spiellokal, also nach Ablauf der zulässigen Wartezeit von 30 Minuten. Auch wenn die Verspätung minimal war, ist die Konsequenz nunmal eine kampflose Niederlage (am Brett hatte die Partie remis geendet). Da fehlerhafte Entscheidungen des Schiedsrichters bis zu zehn Tage später angefochten werden können, war es die einzig nachvollziehbare Entscheidung, unserem umgehend eingelegten Protest stattzugeben.

Danach kann unsere Erste mit 4:8 Punkten angesichts unserer klaren Außenseiterrolle ein sehr ordentliches Punktekonto vorweisen. Nach 6 Spieltagen liegen wir sogar nur auf dem drittletzten Platz, völlig überraschend vor der Vorjahreszweiten TG Biberach. Allerdings kommt es am nächsten Spieltag bereits zum direkten Duell und es wäre eine große Überraschung, wenn die Lage danach unverändert bliebe.

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Sehr erfreulich läuft es weiterhin auch in der Bezirksliga für unsere 2.Mannschaft. Beim noch ungeschlagenen SV Herrenberg I siegte unser Team mit 5:3. Dabei holten Sebastian Willems, Philip Eisenhardt, Jonas Bender und Stefan Kessler jeweils volle Punkte, während Frank Riegel und Martin Schaaf remisierten. Mit nun 12:0 Mannschaftspunkten steht unsere Zweiter weiter vor dem punktgleichen(!) SC Botnang I an der Tabellenspitze. Beide Teams treffen im Kampf um den Aufstieg erst in der Vorschlussrunde im März aufeinander.