Zur letzten Doppelrunde der Saison verschlug es unser Frauenteam in der 2.Bundesliga nach Zeulenroda (Thüringen), wo es gegen die SG Leipzig und den SV Niederwiesa (Sachsen) ging. Mit 4:6 Punkten lag unser Team zuvor nur knapp vor den beiden Abstiegsrängen, die Niederwiesa (3:7) und Zeulenroda (2:8) einnahmen. Weil beide auch noch gegeneinander spielten, brauchten wir mindestens einen Sieg zum sicheren Klassenerhalt, wobei es in der Abschlussrunde gegen Niederwiesa zu einem "Finalspiel" kommen konnte.

Allerdings sah es zunächst schon gegen Leipzig (6:4) gut aus, nicht nur wegen des kampflosen Siegs von Nadine Stitterich. Insbesondere an den drei Schwarzbrettern erreichten unsere Spielerinnen durchweg gute Stellungen. Zwar verlor Gabriele Häcker eine Figur, bekam dafür aber einige Angriffschancen. Ansonsten tat sich lange Zeit nichts Entscheidendes, bis es in der vierten Spielstunde Richtung Zeitnotphase Schlag auf Schlag ging. Letztlich entscheidend waren dabei zwei Situationen an den hinteren beiden Brettern. So hatten Gabriele und Franziska Fröhlich jeweils einen sofortigen Sieg auf dem Brett, ließen diese Chance aber liegen! Stattdessen verlor Gabriele wegen der Minusfigur und Franziska, weil sie denselben Trick später doch noch versuchte, als er nicht mehr funktionierte.

Melina Siegl musste sich bei ihrem ersten Einsatz für unser Team nach guter Partie mit Remis zufrieden geben. Und schließlich kippte auch die Partie von Sonja Klotz am Spitzenbrett nach guter Leistung und Schlagabtausch zu unseren Ungunsten. Der Kampf war damit entschieden, sodass Katrin Leser sich von ihrer Gegnerin friedlich trennen konnte. Die 2:4-Niederlage war aufgrund der wieder einmal vergebenen Chancen völlig unnötig und entäuschend.

Umso wichtiger war es, am nächsten Tag gegen Niederwiesa, die gegen Zeulenroda (mit uns nun punktgleich) verloren hatten, eine konzentrierte und erfolgreichere Leistung abzuliefern. Das gelang am Ende höchst überzeugend, auch wenn der Kampf lange Zeit nicht so klar stand.
Für eine frühe und positionell wie taktisch überzeugende Führung sorgte aber Melina, die sich als deutliche Verstärkung erwies. Auch hier fiel die Vorentscheidung wieder hinten. Gabriele konterte nach umkämpfter Partie das gegnerische Qualitätsopfer umgehend mit einem Rückopfer und rückte so dem gegnerischen König entscheidend zu Leibe, was das beruhigende 2:0 bedeutete.

Nicht ganz glücklich war leider wieder Franziska, die sich gegen ein gegnerisches Figurenopfer verteidigte, diesmal gerne gewinnen wollte, angesichts knapper Zeit und weiterhin unklarer Stellung aber zugunsten der Mannschaft Remis machte. Da im Parallelkampf Zeulenroda schon verloren hatte, konnte Sonja mit einem weiteren Remis zum 3:1 in leicht besserem Endspiel den Klassenerhalt sichern.
Anschließend jagte Katrin mit einem Opferangriff den gegnerischen König in die Brettmitte und setzte Matt. Nadine verwertete schließlich ihre Mehrbauern zum 5:1-Erfolg.

Nach diesem hohen Sieg zum Abschluss machte unser Team in der Achterliga noch einen gewaltigen Sprung nach vorne und landete mit 6:8 Punkten auf dem 4.Platz! Dieses erfreuliche Saisonende entschädigt doch für manch unglücklichen Verlauf...
In der kommenden Saison muss es unser Ziel sein, konstanter zu werden, den Chancen auf Punkte gab es in jedem Kampf und vor allem hat die Saison gezeigt, dass an einem guten Tag und mit etwas Glück buchstäblich jeder jeden schlagen konnte.

Ergebnisse und Endstand sowie weitere Infos zu den Frauen-Bundesligen gibt es auf der Turnierseits.