Nach dem äußerst knappen und völlig unnötigen Abstieg aus der 2.Frauen-Bundesliga im Vorjahr konnte das Ziel in dieser Saison nur der sofortige Wiederaufstieg aus der Regionalliga sein. In der Gruppe Südwest gingen wir vor allem auch wegen der Breite unseres Kaders als Favorit an den Start. Allerdings war vorrangig Mitabsteiger SK Gernsheim (Hessen) ein ernsthafter Konkurrent, gegen den es interessanterweise in der letzten Runde ging. Generell war bei lediglich 5 Runden klar, dass ein einziger Ausrutscher schon entscheidend sein könnte.
Los ging es im Dezember mit einer Doppelrunde - für Regionalliga ungewöhnlich - in München gegen den FC Bayern 2 und den SK Neuperlach. Auch hier brachten die Spielerinnen beider Teams Zweitligaerfahrung mit, sodass der Auftakt gleich ein richtiger Prüfstein wurde. Gegen Bayern München 2 lief zwar nicht alles rund. Sonja Häcker gewann sicher am Spitzenbrett, Nigora Djalalova, Andrea Mijatovic und Katrin Häcker kamen trotz teilweise klar besserer Stellungen am Ende nicht über Remisen hinaus. Trotzdem ergab sich aber ein sicherer 2,5:1,5-Erfolg.
Am Sonntag gegen Neuperlach musste Gabriele Häcker zwar für Nigora einspringen, trotzdem hatte sich das Team jetzt wohl eingespielt. Sonja vergab leider ihren zweiten Sieg, die anderen drei vollstreckten aber zum 3,5:0,5.
In den beiden Folgerunden ging es gegen die vermeintlich schwächsten Gegner der Liga und glücklicherweise gelangen uns zwei weitere Siege, in denen nur ein Remis abgegeben wurde. Gegen den SC Landskrone (Rheinland-Pfalz) gewann Gastspielerin Linda Gaßmann bei ihrem Saisondebüt, außerdem Andrea und Katrin bei Remis von Sonja.
Beim saarländischen SV Riegelsberg feierte die 14-jährige Jacqueline Kobald ihre Premiere in unserem Frauenteam und führte sich mit einem Sieg gleich gut ein. Zusätzlich punkteten Andrea und Linda bei einem Remis von Gabriele.
Nach reibungslosem Saisonverlauf kam es nun zum Endspiel gegen Gernsheim, die einmal knapp verloren hatten. Uns hätte somit ein Unentschieden für den Aufstieg gereicht. Glücklicherweise war Nadine Stitterich gerade im März im Lande und konnte uns deutlich verstärken. Nominell waren die Bretter 1 und 4 etwa gleich stark besetzt, während wir in der Mitte Vorteile hatten.
Der Kampf begann positiv, weil Gabriele an 4 früh einen Bauern gewann und ihre Gegnerin eine kurzzeitige gute Chance ausließ. In deutlich besserem Endspiel stellte sie den Mehrbauern aber wieder ein und musste sich mit Remis begnügen. Bei Nadine verlief die Partie interessant und unklar, bis sie in der Zeitnotphase im Endspiel ebenfalls einen Bauern gewann. Statt aber in Ruhe die Zeitkontrolle abzuwarten, zog sie ihn zu früh vorwärts, wonach er verloren ging: auch Remis.
Somit wurde es unnötig knapp, allerdings behielt Nigora in der Zeitnot die Übersicht und kam mit Mehrbauer im Turmendspiel heraus. Dieser Mehrbauer wurde dann glücklicherweise letztlich verwertet. Am Spitzenbrett war Sonjas anfängliche leichte Initiative versandet und die Stellung schließlich völlig verriegelt. Nach ihrem Remis siegten wir also 2,5:1,5.
Am Ende steht somit der erhoffte Wiederaufstieg mit sogar vier Mannschaftspunkten Vorsprung, wobei die Entscheidung wie gesagt erst im letzten Kampf gefallen war. In jedem Fall war es erfreulicherweise eine sehr souveräne Vorstellung. Das zeigt sich schon daran, dass bei uns keine einzeige(!) der 20 gespielten Partien verloren ging und es auch nur äußerst selten kritische Stellungen zu überstehen gab.
Wir hoffen, diesen Aufschwung in die nächste Saison mitzunehmen und dann in der 2.Bundesliga wieder eine gute Saison zu spielen!
Alle Ergebnisse und Infos gibt es auf der Turnierseite.
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