Die Deutschen Jugendmeisterschaften 2008 brachten für Württemberg eine klare sportliche Steigerung zum tristen Vorjahr, auch wenn es wiederum (seit 2003!) keinen Deutschen Meistertitel für unseren Landesverband gab. Immerhin bestand diesmal bis zur letzten Runde die Chance dazu. Am Ende gab es zumindest eine Handvoll guter Platzierungen. Auch unser Verein war mit 5 Startern wieder gut vertreten, die sich alle Hoffnungen machen konnten, im vorderen Feld ihrer Altersklasse mitzuspielen. Das sah zeitweise auch sehr gut aus, obwohl leider am Ende aus unterschiedlichen Gründen keine Spitzenplatzierung heraus sprang, doch dazu nun im Überblick der einzelnen Altersklassen.
In der jüngsten Altersklasse U10 hatte sich Nikita Riasanow für seine erste Deutsche Meisterschaft qualifiziert. Unter 92 Kindern startete er von Setzplatz 31. Er bestätigte über das gesamte Turnier seine aufsteigende Form und präsentierte sich gewohnt kämpferisch auch gegen stärkere Gegner. Das zeigt sich daran, dass 10 seiner 11 Partien einen Sieger fanden. Sein einziges Remis spielte Nikita in Runde 2 gegen den Viertgesetzten – nach 103 Zügen! Dass er teilweise durchaus schon mit der erweiterten Spitze mithalten kann, zeigte Nikita auch in den folgenden Runden, als er nach 7 Partien 4,5 Punkte gesammelt hatte. Dann folgte aber wohl der Knackpunkt, als Nikita in Runde 8 gegen einen favorisierten Gegner bereits zwei Mehrbauern eingesammelt hatte, dann aber einzügig eine Figur einstellte und noch verlor. Auch in den nächsten beiden Partien passierten ihm ähnliche Missgeschicke. So landete Nikita am Ende mit 5,5 Punkten nur im Mittelfeld, sein Debüt kann man dennoch als gelungen bezeichnen. Die Jüngeren spielen mit 11 Runden eben ein sehr anstrengendes Turnier, bei dem zum Schluss in erster Linie die Kondition entscheidet. Nikita wird sicher noch manche Möglichkeit zur Teilnahme an einer DJEM haben und dann mit der Zeit besser durchhalten können.
Noch schlimmer erging es Christian Gheng (TSV Heumaden), der mit 4 Punkten nach 6 Runden ebenfalls hervorragend da stand, dann aber nur noch ein Remis holte. Am besten schnitt der württembergische Meister Tobias Wendland (SV Backnang) ab, der mit seiner Erfahrung aus dem letzten Jahr bis zum Schluss konstant spielte und mit 7 Punkten Platz 20 belegte. Peter Hösch (PSV Ulm) hatte große Eingewöhnungsschwierigkeiten (1,5 aus 6), kam mit einem starken Schlussspurt aber noch auf 50%. Das gleiche Ergebnis erreichte Sandra Weber (SC Neckarsulm), was ihr Platz 8 in der Mädchenwertung einbrachte.
In der U12 nahm Christian Schnorr bereits zum dritten Mal an einer DJEM teil. Unter 96 Teilnehmern startete er von Rang 24. Nach verhaltenem Start mit 2,5 aus 5 legte Christian zur Turniermitte zu und holte aus den nächsten 4 Partien 3,5 Punkte, wobei er den Zehnten der Setzliste schlug. Am Ende landete Christian mit sehr ordentlichen 6,5 Punkten auf Platz 30.
Noch weiter vorne spielten drei andere Württemberger mit. Insbesondere Danijel Gibicar (VfL Sindelfingen) begann sehr stark mit 4 aus 5, wobei er gegen den badischen Titelmitfavoriten Andreas Bauer remisierte. Danach glänzte er durch einen sehr soliden Spielstil, was ihm nur eine einzige Niederlage im ganzen Turnier einbrachte. Die Belohnung war am Ende Platz 7 mit 7,5 Punkten. Xianliang Xu (SK Bebenhausen) hatte sich nach einjähriger Schachpause bei der diesjährigen Württembergischen Meisterschaft noch etwas verhalten zurück gemeldet. Nun knüpfte er aber nahtlos an seine frühere Stärke an und schien sich gegen Ende sogar zu steigern. So brachte Xianliang in Runde 10 Andreas Bauer dessen einzige Niederlage bei und hatte eine Runde vor Schluss mit einem halben Punkt Rückstand auf die Tabellenführer sogar noch Titelchancen. Doch leider musste er sich seiner Angstgegnerin Filiz Osmanodja (Sachsen) geschlagen geben, die dadurch wie schon vor zwei Jahren in der U10 den Jungen- und Mädchentitel in sich vereinte. Für Xianliang blieb mit 7,5 Punkten Platz 6. Kurios ist sein Turnierergebnisse, weil bei drei Remisen 9-mal Schwarz gewann!
Auch Timo Lebeda (VfB Reichenbach) lag nach 9 Runden mit 6,5 Punkten sehr aussichtsreich, fiel aber wie im letzten Jahr, als er zeitweise sogar Tabellenführer war, zum Schluss zurück und blieb auf seinem Ergebnis sitzen. Manuel Töws (SC Widdern) landete mit 6 Punkten ebenfalls in der vorderen Hälfte. Die beiden württembergischen Mädchen Stephanie Bohm (SV Fellbach) und Katherina Triantafillidis (SF Biberach) blieben bei ihrer ersten Teilnahme mit 3,5 bzw. 3 Punkten im Bereich der Erwartungen.
Unerfreulich verlief die Meisterschaft für die beiden U14-Jungs. Georg Braun (SF Nabern) hatte in den ersten beiden Runden gegen zwei schwächere Gegner einfach Pech, als diese gefährliche Eröffnungsüberraschungen auspackten, sodass sich der Spielstärkeunterschied nicht bemerkbar machte. Immerhin lies sich Georg durch den miserablen Start nicht unterkriegen und erreichte am Ende mit 4 Punkten fast noch die 50%-Marke. Der württembergische Meister Clemens von Schwerin (SV Jedesheim) kam auf 3,5 Zähler.
Ein Lichtblick in der Delegation war dafür über das gesamte Turnier Daniela Schäfer (SC Tamm) in U14w, die ständig vorne mitspielte. Mit 5,5 Punkten reichte es am Ende zu Platz 4.
Zur Turniermitte durfte man sich die größten Hoffnungen auf vordere württembergische Platzierungen oder gar einen Titel in der Altersklasse U16 – sowohl bei Mädchen als auch Jungs – machen. Denn Andreas Strunski (Stuttgarter SF) und Jens Hirneise (SpVgg Rommelshausen) waren nach 5 Runden mit je 4 Punkten ganz vorne dabei, wobei Jens dem deutlichen Titelfavoriten Andreas Heimann (Baden) dessen ersten halben Punkt abnahm. In Runde 6 kam es leider zum württembergischen Duell, das Andreas für sich entscheiden konnte. Bei Jens lief danach gar nichts mehr zusammen und am Ende landete er mit 4,5 Punkten nur im Mittelfeld.
Andreas lag nun zwar punktgleich an der Spitze mit dem späteren Sieger Julian Jorczik (Bayern), doch in der direkten vorentscheidenden Begegnung stellte er eine Figur ein, was den Meisterhoffnungen einen deutlichen Dämpfer versetzte. In der anschließenden Partie in Runde 8 riskierte er viel, verzichtete mehrfach auf Remisabwicklungen und landete schließlich in einem verlorenen Endspiel. Dank einem Schlussrundensieg und seiner guten Buchholz landete Andreas am Ende aber immerhin auf Platz 3, dem einzigen Treppchenplatz für Württemberg.
Bei den Mädchen gab es berechtigte Hoffnung auf ein positives Abschneiden von Andrea Mijatovic und Nadine Stitterich. Andrea gehört seit langem zur Spitze ihrer Altersklasse und Nadine machte im letzten Jahr einen deutlich Sprung nach oben. Leider begann Andrea wie schon im letzten Jahr mit einer unnötigen Auftaktniederlage. Sie kämpfte sich aber nach oben und nach 4 Runden standen unsere beiden Mädchen mit je 3 Punkten ausgezeichnet da, wobei Nadine vor allem kämpferisch überzeugte und manch schlechte Stellung umbog. Folglich brachten die Runden 5 und 6 eine Weichenstellung zur Frage, ob die beiden ganz vorne mitspielen könnten. Freilich erwischten beide zunächst ordentliche Brocken.
Nadine hatte es mit Anna Endreß (Rheinland-Pfalz) zu tun, der Vorjahressiegerin und klaren Favoritin. Andrea kam gegen die Tabellenführerin Alisa Frey aus Baden. Unsere Mädchen wussten, um was es geht und legten sich ordentlich ins Zeug, sodass die Partien sehr viel versprechend verliefen. Nadine verteidigte sich solide, aber nicht passiv und kassierte einen gegnerischen Bauern ein. Daraufhin versuchte die Favoritin eine Zugwiederholung, worauf sich Nadine einließ. Ein sehr beachtliches Ergebnis, auch wenn in der Schlussstellung vielleicht noch mehr drin gewesen wäre!
Auch Andrea spielte eine sehr starke Partie, die im Turmendspiel mit Mehrbauer endete. Nachdem sich ihre Gegnerin wohl nicht optimal verteidigte, erreichte Andrea eine Gewinnstellung. Leider wählte sie zwischen zwei scheinbar gleichwertigen Möglichkeiten, ihren Freibauern umzuwandeln, die falsche und lief in eine Pattfalle, die den halben Punkt kostete.
Daraufhin ging es für Andrea in Runde 6 gegen die nun alleinige Tabellenführerin Bo Penne (Brandenburg). In ausgeglichener Stellung übersah die Gegnerin eine Springergabel und hatte Glück, dass nur ein Bauer verloren ging. Dennoch erhielt Andrea die klar bessere Stellung, stellte wenige Züge später aber fast einzügig eine Figur ein!
Auch bei Nadine lief es diesmal unglücklich. Gegen eine schwächere Gegnerin erhielt sie eine Struktur, in der sie sich nicht wohl fühlte und infolgedessen keinen guten Plan fand. Am Ende landete sie in einem Damenendspiel mit ungleichfarbigen Läufern und Minusbauer, das wegen ihres offenen Königs schwer zu verteidigen war und schließlich verloren ging.
Nach diesem gleichzeitigen Rückschlag waren unsere beiden Mädchen verständlicherweise frustriert und fielen erstmal aus der Spitzengruppe zurück. Doch es wurde noch schlimmer, denn nun mussten beide gegeneinander antreten! Nachdem Andrea ihre Angriffschancen nicht nutzte, endete die Partie im Bauernendspiel remis, wodurch freilich keine der beiden Boden gut machen konnte.
Dafür nahm Andrea ihre Gegnerin in der vorletzten Runde nach allen Regeln der Kunst auseinander. Nadine hatte deutlich mehr zu kämpfen und erhielt nach wechselhaftem Partieverlauf wieder ein Damen-Läufer-Endspiel, diesmal mit Mehrbauer. Doch wieder wegen ihres offenen Königs endete die Partie remis.
Vor der letzten Runde war die Ausgangslage doch noch chancenreich. Andrea konnte mit einem Sieg auf Platz 3-5 vorstoßen, während auch Nadine bei einem Sieg noch bis Platz 5 vordringen konnte. Doch ausgerechnet in der entscheidenden Schlussrunde wurden beide hart vom Lospech getroffen und mussten gegen die Tabellenführerinnen antreten: Nadine wurde gegen Bo Penne hoch gelost, die ganze 2,5 Punkte mehr auf dem Konto hatte! Ähnlich erging es Andrea, die gegen Anna Endreß (1,5 Punkte mehr als Andrea) kam.
Freilich nahmen sich beide vor, das Beste aus der Situation zu machen. Insbesondere Bo Penne schien schlagbar, denn viele ihrer Partien hatte sie – wie auch gegen Andrea – schlicht durch gegnerische Fehler gewonnen. Prompt erreichte Nadine aus der Eröffnung eine gute Stellung, spielte dann aber zu ambitioniert und schwächte einmal mehr ihre Königsstellung, was sich später rächte. Andrea machte diesmal leider keinen Stich. Sie verkombinierte sich in der Eröffnung und verlor glatt.
Durch dieses unglückliche Ende verpassten unsere beiden Mädchen leider Spitzenplatzierungen. Andrea kam mit 5 Punkten immerhin auf Rang 6 ins Ziel. Nadine erreichte mit 4,5 Punkten und der zweithöchsten Buchholz im ganzen Feld Platz 10 unter den 26 Konkurrentinnen. Sie darf hier im nächsten Jahr noch mal antreten.
Für die U18-Jungs lief das Turnier eher schleppend. Jewgeny Denisow (SG Schwäbisch-Gmünd) hatte den erwartet schweren Auftakt, fand dann aber ins Turnier und erkämpfte sich am Ende gute 4,5 Punkte. Waldemar Schlötzer fand auch aus gesundheitlichen Gründen nicht zu gewohnter Form und holte 4 Punkte.
Traditionell stark ist Württemberg im diesjährigen U18w-Jahrgang, wo das Trio Saskia Zikeli (SG Schwäbisch-Gmünd), Anja Jehle (SC Ingersheim) und Larissa Erben den Abschied von den Jugendmeisterschaften feierte. Für diese letzte Chance hatte sich Larissa einiges vorgenommen und ging ambitioniert in das Turnier, das diesmal mit den Jugendolympiateam-Mitgliedern Melanie Ohme (Sachsen) und Manuela Mader (Baden) sowie einem extrem ausgeglichenen Feld dahinter bis Platz 10 so stark besetzt war wie lange nicht.
Nach einem Auftaktsieg kam Larissa gleich in Runde 2 gegen Melanie Ohme, wo es für sie nichts zu holen gab. Gegen eine schwächere Gegnerin in Runde 3 kam Larissa gut aus der Eröffnung, überschätzte aber vielleicht ihre Stellung und wollte zuviel auf einmal, statt sich ruhig zu entwickeln. Als nichts daraus wurde und ihr Vorteil zu entgleiten drohte, reagierte sie wiederum überhastet und wickelte in ein Leichtfigurenendspiel ab, das sich als verloren herausstellte.
Nach dieser völlig unnötigen Niederlage kämpfte sie sich in einer interessanten Partie auf 2 aus 4 heran, bekam nun aber mit Manuela Mader die Nr.2 im Turnier vorgesetzt! Larissa erreichte ein eher besseres Endspiel mit Türmen und Läufer gegen Springer. Allerdings verhielt sie sich im weiteren Verlauf entgegen ihrem Naturell zu passiv, sodass die Favoritin Schritt für Schritt ihre Stellung verbessern konnte, was auch noch zu deren Spezialgebiet gehört. So gab es am Ende für Larissa eine weitere, vermeidbare Niederlage.
Doch wer nun mit 2 aus 5 wenigstens eine Aufbaugegnerin erwartete, sah sich getäuscht. Mit Jennifer Zemella (NRW) bekam sie mit Schwarz eine nominell gleichstarke Gegnerin. Die ließ es vielleicht auch wegen ihrer zuletzt unerfreulichen Erfahrungen mit Larissa eher ruhig angehen, sodass nicht mehr als ein Remis heraussprang.
Nach einem anschließenden Sieg lag Larissa zwei Runden vor Schluss zwar „nur“ bei 50%, wollte aber weiterhin ihre Chance nutzen, noch nach vorne zu kommen. Da kam es prompt zur württembergischen Paarung gegen Anja, für die das Turnier auch nicht optimal lief und die in der Runde zuvor bereits gegen Saskia spielen musste. Gegen Larissa wich Anja von ihrer gewohnten Eröffnungsbehandlung ab, was ihr nach der Eröffnung aber nur einen Minusbauern einbrachte. Immerhin hatte sie dafür das Läuferpaar, sodass Larissas Vorteil schwer zu verwerten war. Als Larissa ihren Mehrbauern sogar einstellte, endete die Partie remis.
Damit war ein Platz in der weiteren Spitze verspielt, doch Larissa wollte das Turnier natürlich positiv beenden. Doch wieder bekam sie eine der stärksten möglichen Gegnerinnen zugelost. Larissa eroberte in der Partie einen Mehrbauern, allerdings unter großem Bedenkzeit-Einsatz. Die Stellung blieb schwierig und als Larissa ihren Mehrbauern zurück verlor, wickelte sie zu einem Endspiel mit Türmen sowie Springer gegen Läufer ab, wobei sie einen gefährlichen Freibauern auf der a-Linie besaß bei gegnerischer Mehrheit am Königsflügel. Ihre Bedenkzeit war aber bereits auf wenige Minuten für den Rest der Partie abgelaufen! Offenbar spielte die Gegnerin nun hauptsächlich auf Zeit und stellte, obwohl Larissa schneller ziehen musste, zwei Bauern ein. Schließlich stand Larissa auf Gewinn, hatte aber nur noch Sekunden auf der Uhr, wobei höchst fraglich war, ob eine Remisreklamation Erfolg gehabt hätte. In dieser Situation nahm die Gegner immerhin fairerweise Larissas Remisgebot an.
Mit 4,5 Punkten und Platz 11 unter 28 Spielerinnen erreichte Larissa gewiss nicht das Ergebnis, das sie sich für ihre letzte Einzelmeisterschaft gewünscht hat. Leider war sie über das ganze Turnier hinweg vom Lospech verfolgt, erhielt des Öfteren die stärkste Gegnerin aus der Gruppe der Punktgleichen. Allerdings nutzte sie mehrfach auch ihre Chancen nicht, die sie zweifellos hatte.
Zum Ausklang des Jugendalters wird sie aber noch einige Male mit unserer U20-Mädchenmannschaft bei Deutschen Meisterschaften antreten können.
Auch Saskia und Anja konnten diesmal nicht in den Kampf um die Spitze eingreifen. Saskia erzielte aber mit 5,5 Punkten und Platz 6 ein ordentliches Ergebnis und brachte in Runde 6 Melanie Ohme gehörig ins Wanken, leider ohne Erfolg. Anja kam auf 5 Punkte und Platz 9.
Weitere Teilnehmer hatten wir im offenen U25-Turnier, das mit 3-Punkte-Wertung ausgetragen wurde (3 Punkte für Sieg, 1 Punkt für Remis). Sebastian Ludwig spielte sich trotz Auftaktniederlage erwartungsgemäß ins vordere Feld, wobei zwei Remisen in den Runden 7 und 8 ein Spitzenergebnis verhinderten. Mit 17 von 27 möglichen Punkten kam er auf Platz 19 von 136 Startern. Auch Katrin Häcker spielte ein gutes Turnier und überzeugte besonders gegen stärkere Gegner, wobei sie manches Mal einen vollen Punkt versäumte. Unglücklich lief die letzte Runde, als sie im Endspiel mit Mehrbauer in einen Spieß lief, der den Turm verlor. Bei einem Sieg wäre sie beste Dame im Feld gewesen. So blieb sie bei 11 Punkten stehen. Katrin Erben hatte erwartungsgemäß schwere Aufgaben vor sich, kam aber immerhin auf 6 Punkte aus den 9 Runden, was sich doch ziemlich gut anhört...
Die besten Württemberger waren hier Roland Sieker (Mönchfelder SV) und Nicolas Pogan (Heilbronner SV) mit je 18 Punkten auf den Plätzen 7 und 8.
Außerdem gab es ein offenen Kinderturnier mit kürzerer Bedenkzeit, an dem Anastasia Riasanow teilnahm. Aus den 7 Partien holte sie 4,5 Punkte, was Platz 6 unter 32 Kindern bedeutete.
Von unserem Verein war wieder Alexander Häcker als Trainer für die württembergische Delegation im Einsatz. Gabriele Häcker und Yves Mutschelknaus fungierten als Schiedsrichter und Sonja Häcker leitete das Freizeitteam. Zahlreiche Fotos zur Meisterschaft - von unseren Spielern, aber auch anderen Württembergern - gibt es in unserer Bildergalerie.
Ablauf und Organisation der Meisterschaft funktionierten wie gewohnt sehr professionell, was man auch an der Turnierseite mit allen nur erdenklichen Informationen erkennen kann. Auch die Unterbringung im Sauerland Stern Hotel, wo die Meisterschaft bereits zum siebten Mal ausgetragen wurde, lässt kaum Wünsche offen.
Seit den letzten Jahren wird der Fairplay-Gedanke dadurch unterstrichen, dass während der Meisterschaft grüne bzw. gelbe oder sogar rote Karten verteilte werden, wofür es Plus- bzw. Minuspunkte für die verschiedenen Landesverbände gibt. Der fairste Landesverband wird anschließend bei der Siegerehrung mit einem stattlichen Geldpreis geehrt. Wie schon vor zwei Jahren landete Württemberg in dieser Wertung vorne, einen Titel gab es also doch für unseren Landesverband!
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